Ergebnisse zur Kohlenstoffausschleusung mit HUBER Trommelsieb LIQUID
Im weiteren Verlauf werden die Ergebnisse von Versuchen auf zwei Kläranlagen dargestellt. Die Ausbaustufen der Kläranlagen betrugen 17.000 EW bzw. 28.500 EW. Auf den beiden Kläranlagen wurde das HUBER Trommelsieb LIQUID für ca. 5 Wochen mit unterschiedlichen Durchsatzleistungen betrieben. Die Durchsatzleistungen betrugen bis zu 35 l/s. Alle Anlagen verfügten über einen vorgeschalteten 6 mm Rechen und einen üblichen Sandfang. Das Abwasser wurde nach dem Sandfang entnommen und zum HUBER Trommelsieb LIQUID gepumpt. In Abbildung 6 ist das HUBER Trommelsieb LIQUID als Kompaktbauweise mit nachgeschalter optionaler mechanischer Eindickung mittels HUBER Waschpresse WAP® liquid in einem Container dargestellt.
Bei den Probenahmen handelt es sich bei der Bezeichnung „2-h“ um 2 h Stichproben (Mischprobe) während des Tages und bei der Bezeichnung „10-h“ um 10 h Mischprobe während den Nachtzeiten. Zusätzlich wurden zeitproportionale 24 h Tagesmischproben gezogen und ausgewertet.
In den nebenstehenden Abbildungen ist ersichtlich, dass auf beiden Kläranlagen durch den Einsatz des HUBER Trommelsiebes LIQUID durchschnittliche Gesamt-CSB Reduktionsleistungen zwischen 51-57% und AFS-Reduktionsleistungen zwischen 71-72% erzielt werden konnten. Die Werte wurden erzielt ohne die Zugabe von Polymer. Bei konventionellen Vorklärbecken liegt die Abscheideleistung bei Aufenthaltszeiten von 0,5 bis 1 h nach ATV A 131 bei 25 % CSB-Reduktion und 50% AFS Reduktion.
Die Kläranlage 1 mit 28.500 EW hatte einen Fremdwasseranteil von ca. 75%. Durch diese Hintergrundinformation sind die deutlich geringeren Abwasserzulaufkonzentrationen für AFS und CSB erklärbar. Bei 90 % aller Messungen konnte trotz des hohen Fremdwasseranteils eine CSB-Eliminationsrate von mehr als 50% ermittelt werden. Auch die niedrigen AFS Konzentrationen konnten durchschnittlich um 72% reduziert werden.
Die Kläranlage 2 mit 17.000 EW weist im Vergleich zu Kläranlage 1 hohe Zulaufkonzentrationen von > 600 mg/l CSB auf. Die erzielte Reduktionsleistungen lagen hier bei durchschnittlich 71% für AFS und 51% für CSB.
Diese hervorragenden Ergebnisse resultieren aus dem Funktionsprinzip des HUBER Trommelsiebes LIQUID. Das Trommelsieb ist mit einem feinen Maschengewebe aus Edelstahl zwischen 0,1-0,3 mm ausgestattet. Mit diesen feinen Öffnungsweiten können auch feinere Partikel abgeschieden werden, welche nicht in der Lage sind, in einer Vorklärung zu sedimentieren. Das HUBER Trommelsieb LIQUID erreicht allein durch die Siebung vergleichbare Resultate wie ein konventionelles Vorklärbecken. Durch den zusätzlichen Effekt der Tiefenfiltration ist die Feinstsiebung jedoch in der Lage, wesentlich mehr CSB und AFS aus dem Abwasser zu entnehmen als ein konventionelles Vorklärbecken. Die Tiefenfiltration ergibt sich durch den Filterteppich, der sich im Inneren der Trommel aufgrund der abgeschiedenen Feststoffe bildet.
Im Gegensatz zu einem Vorklärbecken, kann beim Trommelsieb durch eine Änderung der Öffnungsweite des Maschengewebes die erreichbare Abscheideleistungen für AFS und CSB gezielt verändert werden.